Kostenlose Facebook-Glücksspiele in der Kritik
Mit 1,23 Millarden Mitgliedern weltweit ist Facebook das beliebteste und meistgenutzeste soziale Netzwerk unserer Zeit. In Deutschland befindet sich die Website auf Platz 2 hinter Google, wenn man die Besucherzahlen zugrunde legt. Und wer einen Facebook-Account hat, weiß, dass es dort nicht nur die Möglichkeit zum Netzwerken mit Freunden gibt, sondern mittlerweile auch einige Spiele, die die User in ihren Bann ziehen.
Ärzte kritisieren nun bestimmte Spiele wie Zynga Poker und Slotomania, weil diese vor allem auch bei jüngeren Usern früh den Hang zum Glückspiel manifestieren könnten. Poker und Slotmaschinen sind vor allem auch in Casinos zu finden. Da es für diese Spiele bei Facebook auch keine Altersbeschränkung gibt, ist nicht zu prüfen, welche Benutzer dieses Angebot nutzen. Der Schritt in die Spielsucht ist sicherlich kein kleiner, aber trotzdem könnte das Spielen derartiger Games in der frühen Kindheit prägen. Geprüft wird nun, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um das Klientel auf Erwachsene zu beschränken.
Das pathologische Spielen ist in Deutschland sehr verbreitet und betrifft Schätzungen zufolge immerhin 100.000 bis 290.000 Menschen. Diese Spielsucht zeigt sich durch das steigende Internetangebot nicht mehr nur noch durch ausgiebige Besuche in Casinos und Spielhöllen. Immer mehr Betroffene fröhnen ihrer Sucht auf Online-Plattformen, wo sie anonym Poker, Roulette oder Black Jack spielen können und bringen sich und Angehörige so nicht selten in bedrohliche Existenznotlagen. Die zwanghafte Spielsucht beschätigt deshalb schon seit Jahren viele Psychologen und Psychiater, die Süchtige betreuen und therapieren.
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Die Forschungsgruppe yStats.com, die im Auftrag von Firmen Marktforschungen betreibt, bestätigt in ihrem neuesten Bericht einen Trend, den man in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens beobachtet: Auch, wenn es um Glücksspiel und Sportwetten geht, greifen immer mehr Menschen nach dem Smartphone, um aktiv zu werden. Wie Uli Hoeneß, der so Millionen an der Börse verdient haben soll, ist das mobile Angebot gefragt wie noch nie. Insgesamt beherrschen zwar immer noch die Präsenzcasinos die Branche, aber Online Casinos verzeichnen immer mehr Benutzer. Gerade die jüngeren unter den Glücksspielern vertrauen dabei immer mehr dem mobilen Telefon oder dem Tablet-PC.
Der Amerikaner Mark Johnston, der mit dem Verkauf von Autos reich wurde, verklagt nun ein Casino in Las Vegas, nachdem er dort eine halbe Million US-Dollar verspielt hatte. Das besondere daran: Dabei war Johnston stark alkoholisiert, was von den Bedienungen des Casinos wohl noch mit Gratisdrinks angeheizt wurde. Nach dem Abendessen hatte er sich zum Spielen begeben und war 17 Stunden lang in zwei Casinos unterwegs gewesen. Am Ende war er, so Johnston, nicht mal mehr in der Lage die Spielkarten vernünftig zu halten und stieß ständig Chips vom Tisch.
Wer da nicht zuschlägt, ist selber schuld. Denn die Internetrecherche nach Gutschein-Codes für die ganz persönliche Lieblings-Glücksspielseite lohnt sich zumeist. Bis zu 30 Euro kann man so bei den meisten Anbietern einheimsen. Meist gelten diese Promo-Codes dann aber nur für Neuanmeldungen, was bei einigen Nutzern dazu führt, dasss diese sich bei vielen verschiedenen Anbietern registrieren, um von dem Willkommensgeschenk zu profitieren. Viele Casinos findet man sogar schon auf extra dafür zugeschnittene Internetseiten, die es sich zum Ziel gemacht haben, dem User immer die neuesten Möglichkeiten des kostenlosen Spielvergnügens aufzuzeigen.
Bisher gab es lediglich ein Casino auf der Deutschen liebsten Urlaubsinsel. Doch nun wurde entschieden, dass in der Innenstadt der Hauptstadt ein Gebäude zu einem neuen Casino umgebaut werden soll. Dabei handelt es sich um das Bingo Teatro Balear, das sich in der Entscheidung um den Zuschlag gegen zwei Konkurrenzprojekte durchsetzte.