Geschichte der Casinos


Spielhölle der Superlative

In England sorgt derzeit ein Super-Casino für Aufsehen. Es hat 24 Stunden geöffnet und wurde inmitten eines sozialen Brennpunkts in London gebaut. Von vielen Seiten wird es als die Spielhölle der Superlative bezeichnet.

Das Casino befindet sich Einkaufszentrum Westfield Stratford City – oberstes Stockwerk. Man wähnt sich in den Anfangsjahren von Las Vegas‘ Zeiten als Glücksspiel-Eldorado. Glitzern, Funkeln, Glamour. Mehr als 150 Spielautomaten warten auf die Gäste, darüber hinaus finden permanent Pokerturniere statt.

Mehr als 150.000 Besucher soll das Super-Casino im ersten Monat angezogen haben, an einem Abend waren mehr als 1.500 Spieler zugange. 150 Mitarbeiter pro Schicht sorgen für einen geregelten Ablauf an den Blackjack- Roulette und Pokertischen.

Jedoch wird die Eröffnung des Casinos in einem sozialen Brennpunkt von zahlreichen Politikern heftig kritisiert. Hauptpunkt der Kritik: Die Existenz der Einrichtung würde noch mehr Menschen in Armut und Kriminalität stürzen.

Ex-Premier Tony Blair hat jedoch seinen Segen gegeben. Der englische Verband der Casino-Betreiber sieht das etwas anders. Dieses Casino-Modell passe nicht zu Großbritannien und sei auf Dauer nicht umzusetzen, heißt es.


Historisches über Casinos und Spielbanken

Etikette ist in vielen Casinos gefragtHistorische Belege zeigen, dass es bereits im Jahre 1170 in Venedig erste Freiluft-Spielstätten gab. Diese wurden zumeist von Privatleuten betrieben und zogen in erster Linie während der venezianischen Karnevalszeit Kunden aus den besseren Schichten an. 1638 wurde im Palazo Dandolo das 1. öffentliche Casino in Venedig eröffnet. Der Name dieses Hauses lautete Ridotto.

Bereits ab 1396 gab es in Frankfurt am Main das erste deutsche Glücksspielhaus. Die erste Spielbank wurde 1720 im pfälzischen Bad Ems gegründet. 1763 gründete man in Spa das „Redoute“, das in kurzer Zeit zum größten im europäischen Raum heranwuchs.

Weil während der französischen Revolution das Glücksspiel in Frankreich verboten war, wuchsen deutsche Spielstätten (vor allem Aachen und Baden-Baden) immer weiter.

1863 übernahm der Franzose Francois Blanc das Casino in Monte-Carlo (Monaco), was dazu führte, dass die Stadt zur Welthauptstadt des Glücksspiels wurde.

In Las Vegas zog man ab 1942 nach und versuchte mit dem „El Rancho“ Kunst, Show und Glücksspiel zu verbinden. Anfangs wurde die Stadt dabei noch von der Mafia kontrolliert, die sich in den 60ern aber immer mehr zurückzog und vom sogenannten Shareholdermanagement abgelöst wurde.

Auch heutzutage sind in Deutschland vor allem die Spielbanken in Baden-Baden und Wiesbaden sehr beliebt. Das größte Casinos Deutschlands steht in Hohensyburg bei Dortmund und hat ca. 40 Tischspiele und 270 Automaten.

In den Vereinigten Staaten ist neben der Stadt der Sünde (Las Vegas) und den vielen Indianercasinos im mittleren Westen auch Atlantic City bei den Bewohnern der Ostküste ein populäres Ausflugsziel, um dem „Gambling“ nachzugehen. In Asien ist sind Glücksspiele vorrangig in Thailand anzutreffen.