Monatliche Archive: März 2014


Der Abstiegskampf ist die neue Meisterschaft – Auch bei den Sportwetten

Während der FC Bayern München am Mittwoch bereits seine 24. Meisterschaft feiern konnte und sich damit zum frühesten Meister küren konnte, wird es in der unteren Hälfte der Bundesliga-Tabelle immer spannender. Ab Platz 12 sind alle Mannschaften noch in akuter Abstiegsgefahr. Sieben Spieltage vor Schluss sind die Abstände denkbar knapp, da es von Eintracht Braunschweig auf Platz 18 bis zu Hannover 96 auf Platz 12 nur 8 Punkte sind. Dazwischen befinden sich der VfB Stuttgart, der Hamburger SV, der SC Freiburg, Nürnberg und Werder Bremen. Noch interessanter wird die Konstellation, wenn man die nächsten Spieltage betrachtet und dabei bemerkt, dass einiger dieser Mannschaften noch in direkten Duellen aufeinander treffen.

Trotz Bayern-Dominanz bleibt die Liga also attraktiv und spannend, was natürlich dadurch auch für das Wettgeschäft gilt. Was in Spanien und England die knappen Entscheidungen um die Meisterschaften sind, ist in Deutschland eben der Abstiegskampf. Spaß machen kann das Wetten auf diese Spiele bekanntlich auch.


Tipico übernimmt Sponsoring in Österreich

Die Bundesliga in Österreich heißt ab Juli Tipico-BundesligaDer deutsch Sportwetten-Anbieter Tipico wird ab der kommenden Saison die Namensrechte an der ersten österreichischen Fußballliga übernehmen. Das gaben Liga-Präsident Hans Rinner und Liga-Vorstand Christian Ebenbauer bekannt.

Aus der tipp3-Bundesliga sponsored by T-Mobile wird ab Juli also die Tipico-Bundesliga als höchste Spielklasse im österreichischen Fußball. Die 10 Teilnehmer, von denen die Vereine Red Bull Salzburg, Rapid Wien, Austria Wien und Sturm Graz zu den bekanntesten gehören, spielen in der Runde jährlich den Meister und die Startplätze für die europäischen Wettbewerbe (UEFA Champions League und Europa-League) aus.

An diesem Wochenende konnte Red Bull Salzburg eine perfekte Saison krönen und sich schon 8 Spieltage vor Schluss der Saison als Meister durchsetzen. Ähnlich dominant wie der FC Bayern München in der deutschen Bundesliga, trennen die Salzburger derzeit 27 Punkte vom SV Grödig, der auf Platz zwei rangiert. Die Rekordjagd geht nach dem Meistertitel aber weiter: 12 Punkte fehlen dem RBS noch für den ewigen Punkterekord, 3 Tore sogar nur noch, um die Mannschaft zu stellen, die jemals die meisten Tore in einer Saison erzielte (bisher 101).

Den Kontrakt für die Namensrechte lässt sich Tipico übrigens zwei Millionen Euro pro Saison kosten. Dieser gilt bis 2017.

Bild: tungphoto / FreeDigitalPhotos.net


Mobiles Glücksspiel auf dem Vormarsch

Casinospiele und Sportwetten werden immer öfter auch von dem Smartphone aus getätigtDie Forschungsgruppe yStats.com, die im Auftrag von Firmen Marktforschungen betreibt, bestätigt in ihrem neuesten Bericht einen Trend, den man in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens beobachtet: Auch, wenn es um Glücksspiel und Sportwetten geht, greifen immer mehr Menschen nach dem Smartphone, um aktiv zu werden. Wie Uli Hoeneß, der so Millionen an der Börse verdient haben soll, ist das mobile Angebot gefragt wie noch nie. Insgesamt beherrschen zwar immer noch die Präsenzcasinos die Branche, aber Online Casinos verzeichnen immer mehr Benutzer. Gerade die jüngeren unter den Glücksspielern vertrauen dabei immer mehr dem mobilen Telefon oder dem Tablet-PC.

Interessanterweise wird die Kapazität des mobilen Nutzungsverhaltens der Westeuropäer durch das der Menschen im arabischen und türkischen Raum sogar noch übertrumpft. Dort ist der Anteil der Smartphone-Zocker noch höher.

Die Marktanalyse ist als klarer Anhaltspunkt für einen Trend zu werten, dem die Anbieter von Onlinecasinos nun nachgehen werden, wenn sie diesen nicht bereits bedienen und entsprechende Casino Apps anbieten. Klar scheint, dass der moderne User mobil sein möchte, aber dabei keinesfalls auf Roulette, Black Jack oder Poker verzichten möchte. Gerade beim Thema Sportwetten lässt sich die Brücke zum mobilen Broker, der seine Aktiengeschäfte von unterwegs tätigt, leicht schlagen. Gerade gehobene Präsenzcasinos dürften ihren eigenen Reiz allerdings wohl nicht so leicht verlieren und von der Verschiebung des Nutzerverhaltens nicht oder lediglich marginal betroffen sein.

Bild: Stuart Miles / freedigitalphotos.net


Italienischer Filmemacher jagt Wettmafia

Als Fan des italienischen Fußballclubs AS Bari hat es sich der Filmemacher Mario Bucci zur Aufgabe gemacht, die Hintermänner und Paten der Wettmafia zu enttarnen. Damit begibt er sich nur auf sehr gefährliches Eis, da Experten davon ausgehen, dass gerade viele Fußballspiele der unteren Klassen (ab der zweiten Liga) von organisierter Kriminalität durchzogen sind. Nachgewiesen werden diese Machenschaften den wenigsten Spielern und Hintermännern. Beim AS Bari sind es mittlerweile schon elf Spieler, die wegen Manipulation von Spielen vom italienischen Fußballverband gesperrt wurden.

Neben interessanten Erkenntissen zu Wettskandalen in Italiens Serie B, gelingt es Bucci auch Verbindungen dieser Auffälligkeiten zu jenen in anderen Ligen wie beispielsweise auch der deutschen Bundesliga herzustellen, wo 2005 auch mafiöse Wettstrukturen um den Schiedrischter Robert Hoyzer aufgedeckt wurden. Verpackt werden all diese Erkenntnisse in 13 Episoden von „Wo kein Gras wächst“. Nachdem die Serie anfangs nur über einen Youtube-Kanal gesendet wurde, nahm MTV Italia die Folgen im Herbst 2013 ins Programm.

Nachfolgend findet Ihr ein kleines Interview mit Mario Bucci und Danilo Dell’Olio, einem 30-jährigen Fan vom AS Bari, die zusammen die Recherchen führten. Folgerichtig möchte sich Bucci, der mittlerweile in Berlin lebt, nach der europäischen übrigens die weltweite Wettmafia im Sport vor die Flinte nehmen, was ebenfalls gefährlich und schwierig werden wird.

 


Besoffen in Las Vegas – Mann verklagt Casino wegen Verlust

Mark Johnston klagt, weil er betrunken eine halbe Million Dollar in Las Vegas verzockt hatDer Amerikaner Mark Johnston, der mit dem Verkauf von Autos reich wurde, verklagt nun ein Casino in Las Vegas, nachdem er dort eine halbe Million US-Dollar verspielt hatte. Das besondere daran: Dabei war Johnston stark alkoholisiert, was von den Bedienungen des Casinos wohl noch mit Gratisdrinks angeheizt wurde. Nach dem Abendessen hatte er sich zum Spielen begeben und war 17 Stunden lang in zwei Casinos unterwegs gewesen. Am Ende war er, so Johnston, nicht mal mehr in der Lage die Spielkarten vernünftig zu halten und stieß ständig Chips vom Tisch.

Was nach einer Nachahmung des Films Hangover klingt, könnte dem Millionär tatsächlich zu einer Rückerstattung zumindest eines Teils des Verlusts verhelfen. Denn ein Gesetz des Bundesstaats Nevada untersagt es Casinos Alkohol an bereits betrunkene Gäste zu verkaufen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass diese dann nicht spielen. Beides wurde im Fall von Mark Johnston von den Casinobetreibern ignoriert. Sean Lyttle, der Anwalt des Geschädigten, sieht es ähnlich: „Ganz offensichtlich waren alle recht zufrieden damit, dass mein Mandant 17 Stunden lang am Stück spielte und weiter trank. Es war fahrlässig, womöglich sogar absichtlich und böswillig – auf jeden Fall aber war es falsch.“

Bild: David Castillo Dominici / freedigitalphotos.net