angehörige


Spielsucht bei Freunden und in der Familie

Über das Thema Spielsucht haben wir schon des Öfteren auf unserer Seite berichtet. Neben der Spielevorstellung, Casinostipps und Hinweisen zu Sportwettenangebote sehen wir es als unsere Pflicht auch auf diese Komponente des Glücksspiels intensiv einzugehen. Zwar ist die Zahl der Betroffenen neben klassischen Suchterkrankungen wie Drogensucht verhältnismäßig klein. Aber gerade in Zeiten des Internetbooms leben viele Betroffene mit dieser Sucht, ohne das sie von ihren Mitmenschen als solche erkannt wird.

Familienmitglieder und Freunde können helfen

Früher waren Spielsüchtige zumeist in Casinos, Spielbanken oder in der Gaststätte um die Ecke zu finden. Da man heute Poker, Automatenspiele oder Black Jack ohne Weiteres über das Internet von zu Hause aus spielen kann, verschiebt sich diese Suchtart zunehmend in die Anonymität. Gerade dadurch wird es umso wichtiger, dass den Süchtigen nahe stehende Personen tätig werden, wenn sie suchtgefährdende Tendenzen erkennen. Je frührer auf das Problem eingegangen wird, desto besser sind dabei die Erfolgsaussichten.

Wie erkenne ich einen Spielsüchtigen?

Betroffene sind nicht immer von Natur aus vereinsamt, sondern beenden mit zunehmender Suchtphase immer mehr soziale Kontakte. Leichte Reizbarkeit und bisher unbekannte Unzuverlässigkeit können erst Vorboten einer drohenden Sucht sein. Häufig verzichten die Suchtkranken auf fast alle Teile des normalen, bisher alltäglichen Lebens, Hygiene und Einkäufe werden vernachlässigt, auf Sport und gesunde Ernährung wird zunehmend verzichtet. Wer derartige Muster bei Familienangehörigen oder Freunden erkennt, sollte am Ball bleiben, um dem Betroffenen direkt von Anfang an zu helfen.

Direkter Umgang und Ablenkung als erste Maßnahmen

Angehörige und Freunde sollten nicht den Fehler machen und ihre Beobachtungen zu verbergen. Die Auffälligkeiten und Veränderungen sollten offen angesprochen werden und man sollte gemeinsam, am besten in einer Gruppe, dem Glücksspielsüchtigen Möglichkeiten aufzuzeigen, den Alltag wieder in den Griff zu bekommen. Gespräche und gemeinsamer Zeitvertreib sollten anfangs schon vielen helfen nicht zu sehr in die virtuelle Welt oder das Glücksspielmilieu abzurutschen.

Keine Scheu vor weiterführenden Therapiemethoden

Mehr als die Hälfte der Süchtigen dürfte durch einfache Maßnahmen schon wieder auf die richtige Spur zu bringen sein. Besteht die Sucht jedoch schon länger oder massiver, sollten Angehörige oder Freunde nicht damit zögern im Kollektiv als Gruppe auf den Betroffenen einzuwirken. Zwangsmaßnahmen, wie Internetverbot bei Kindern und Heranwachsenden ist dabei meistens nicht zielführend, sondern bringt nur weitere Probleme auf den Plan. Wichtig ist, dass man im schlimmsten Fall auch bereit sein sollte professionelle Hilfe wie eine Suchtberatung oder Psychologen einzuschalten. Natürlich muss der Suchtkranke damit einverstanden sein. Die Scheu vor derartigen Maßnahmen sollte jedoch nicht groß sein, weil sie doch noch gute Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation bietet.

Höchste Priorität ist aber, und deshalb gehen wir eben immer wieder auf dieses Thema ein, dass man ein Bewusstsein für die Sucht unter Glücksspiel- und Sportwettenfans schafft. Schaut nicht weg!